FC Zell vs. FSV Unterkotzau II

Der FC Zell startete denkbar unglücklich in die Partie. Bereits in der 2. Minute sprang Verteidiger Schildt der Ball vor dem Strafraum an die Hand. Der fällige Freistoß fand in Frank einen sicheren Abnehmer. Nach guter Vorarbeit von Grünzig, erzielte Ott nur wenige Minuten später den Ausgleich. Nun erwies der Unterkotzauer Ertel seinem Team einen Bärendienst. Nach einem Pressschlag mit dem Zeller Schildt, beschimpfte Ertel seinen Gegner lauthals als „Arschloch“ und wurde von SR Alsan folgerichtig des Platzes verwiesen. Wer nun dachte, der FC Zell habe nun leichtes Spiel, der sah sich getäuscht. Die äußerst harte Gangart der Gastgeber machte den Gästen sichtlich zu schaffen. Zwar schnürten die Waldsteiner die Hausherren in der eigenen Hälfte ein, blieben aber über die schnellen Vorstöße über Verdugo Morales, Omobulwa und Osunde stets anfällig. Die Vorteile und Überlegenheit konnte Zell nicht ausnutzen. Es fehlte der unbedingte Zug zum Tor, der entscheidende Pass und vor allem das Auge für den besser positionierten Mitspieler. Auch die Zweikampfquote der Zeller war unterirdisch. Nur selten setzte man sich entscheidend durch und so dauerte es bis zur 30. Spielminute, ehe Grünzig den Führungstreffer erzielen konnte. Natürlich haderte man abermals auch mit der schlechten Chancenverwertung. Reihenweise vergab man die todsicheren Chancen entweder zu leichtfertig, unkonzentriert oder scheiterte am glänzend aufgelegten Torhüter Seith. Dies hätte sich vor der Pause fast gerächt, denn durch Verdugo Morales und Maier hatte der FSV sogar zwei gute Chancen den Ausgleich zu erzielen.

Nach der Pause blieb das Bild unverändert. Zwar gelang Grünzig früh das Ergebnis auf 3:1 zu erhöhen, doch nur wenig später zeigte sich die Zeller Defensive nicht konsequent genug. Im eigenen Strafraum spielte man so lange umher, bis ein Unterkotzauer entscheidend nachsetzte und nur mit Foulspiel gestoppt werden konnte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Olejnicak, der seinem Team ein großer Rückhalt war, sicher zum Anschlusstreffer. Das Spiel blieb in der gewohnten Bahn. Zell erspielte sich Chancen, Unterkotzau konterte gefährlich. Das Spiel stand durchaus auf der Kippe dadurch und erst als Grünzig seinen dritten Treffer erzielte, ließen die Unterkotzauer die Köpfe hängen und ergaben sich ihrem Schicksal nach bis dahin aufopferungsvollen Kampf. Passend dazu flog auch Omobulwa nachdem er mit dem Zeller Glaß nach einem Zweikampf aneinander geraten war, mit Gelb-Rot vom Platz. Glaß hatte Glück, er wurde lediglich mit dem gelben Karton verwarnt. Bei strengerer Auslegung wäre auch hier eine Rote Karte vertretbar gewesen.

Die letzten Minuten waren dann ein Kampf zwischen den Zeller Angreifern und Torwart Seith, der noch zweimal hinter sich greifen musste. Ott und Kolb stellten den 6:2-Sieg her.

Insgesamt sicherlich hochverdient, doch ließ Zell abermals den nötigen Biss und die Konsequenz vermissen. Gegen das Tabellenschlusslicht aus Unterkotzau kam man jedoch mit einem „blauen Auge“ davon.

Bei Unterkotzau ragte Torhüter Seith heraus, der sein Team vor so manchen Gegentreffer bewahrte. Auch Olejnizak wusste zu gefallen und erwies sich als Fels in der Brandung. Die Disziplinlosigkeit brachte den FSV schlussendlich auf die Verliererstraße.

Die Waldsteiner nahmen den Gegner offensichtlich auf die leichte Schulter und wussten die Anweisungen des Trainers nicht gut umzusetzen. Einen Akteur hier lobend zu erwähnen ist daher nicht möglich. Immerhin zeigten Eller, Schott und Schuster eine annehmbare Leistung. Um in den folgenden Partien zu bestehen, bedarf es der mannschaftlichen Geschlossenheit, perfekter Disziplin und unabdingbaren Willen.

Schiedsrichter Alsan pfiff insgesamt ordentlich, hätte aber doch des Öfteren härter durchgreifen müssen.