FC Zell Damen vs. SpVgg Oberkotzau II

Der FC Zell startete bei gutem Wetter verspätet in die Serie. In der Woche zuvor war der USC Bayreuth nicht in Zell angetreten, jetzt musste die Winkler-Elf bei der Bezirksoberligareserve der SpVgg Oberkotzau ran.

Die Gastgeberinnen erwischten dabei einen Start nach Maß. Nach 4 Minuten bekamen die Oberkotzauerinnen einen Freistoß zugesprochen, der in den Strafraum getreten wurde. Die gesamte Zeller Hintermannschaft befand sich im kollektiven Tiefschlaf und ließ den Ball passieren. Die Oberkotzauer Angreiferin Hopperdietzel ließ sich die Chance nicht nehmen und wuchtete den Ball zur frühen Führung in die Maschen. Im Gegenzug hatte Vanessa Reich den Ausgleich auf dem Fuß. Sie wurde mustergültig von Steffi Braun bedient, schoss jedoch knapp am Pfosten vorbei. Das war es dann für lange Zeit mit den Zeller Angriffsbemühungen.

Oberkotzau unterband jegliches Spiel, stand kompakt und sicher im Mittelfeld und den Gästen fiel keine Lösung dafür ein. Das Mittelfeldgeplänkel wurde mit harten Bandagen geführt, Oberkotzau gab keinen Meter Raum kampflos frei und versuchte seinerseits über schnelle Konter zum Erfolg zu kommen. Die Hausherrinnen hatten nun die weitaus größeren Spielanteile und die Zeller Defensive wirkte alles andere als sattelfest. Libero Meli Hofmann erwies sich oftmals als „Turm in der Schlacht“, wenn ihre Vorderleute patzten. Das Zeller Mittelfeld war komplett abgemeldet und so verwundert es kaum, dass in der 38. Minute fast das 2:0 gefallen wäre. Eine Oberkotzauer Angreiferin zog mutig im Strafraum ab und der Ball strich haarscharf über die Latte. Torfrau Leonie Hübner wäre chancenlos gewesen. So ging es mit einem glücklichen 0:1 aus Sicht des FC Zell in die Pause.

Während Oberkotzau souverän und sicher spielte, fand Zell nicht statt. In der zweiten Halbzeit blieb das Bild bis zur 60. Minute unverändert. Die Heimelf wankte nicht und war dem 2:0 näher. Umso verwunderlicher, dass Zell aus dem Nichts fast den Ausgleich erzielte. In der 62. Minute dribbelte einer der wenigen Lichtblicke in der Zeller Mannschaft, Neuzugang Chrissi Weiß, sich toll frei und zog im Strafraum ab, Torfrau Nicole Köppel lenkte den Ball mit den Fingerspitzen noch großartig an die Latte. Nun wacht Zell endlich auf, nach über einer Stunde Spielzeit. Oberkotzau hielt tapfer dagegen und wollte sich den Sieg keinesfalls nehmen lassen. Vanessa Reich setzte in der 78. Minute, nach toller Einzelleistung, Spielführerin Steffi Braun gut in Szene und diese stand plötzlich frei vor der Oberkotzauer Torhüterin. Die Chance versemmelte sie jedoch. Ihr Schuss ging am Tor vorbei. Wenig später hatten die Zeller Verantwortlichen den Torschrei bereits auf den Lippen. Mit dem schönsten Spielzug des Tages, über Vanessa Reich und Steffi Braun, kam Caro Tichatschke frei vor dem Tor aus kurzer Distanz zum Abschluss. Doch auch sie setzte den Ball neben den Kasten. Der weitere Zeller Sturmlauf verlief ereignislos und so blieb es beim 1:0 für die SpVgg Oberkotzau 2. Der Sieg der Heimelf ging schlussendlich auf in Ordnung. Man ließ den Ball sicherer laufen, stand kompakt und bewies vorbildliche Moral. Die Elf zeigte eine geschlossene Mannschaftsleistung. Die Zellerinnen zeigten eine Stunde lang eine ganz schwache Vorstellung. Ihre spielerische Stärke wussten sie nicht zu nutzen und verfielen in ein wirkungsloses „Gebolze“ mit hohen weiten Bällen, die Oberkotzau nie vor eine große Gefahr stellten. Ab der 60. Minute spielte man immerhin etwas besser. Lichtblicke gab es jedoch dennoch wenig, fast alle Spielerinnen spielten weit unter ihren Möglichkeiten. Im Derby in zwei Wochen gegen Weißenstadt, wird eine enorme Leistungssteigerung von Nöten sein.

SR Gleixner leitete gut. Er ließ die Partie weitestgehend laufen und sich nie aus der Ruhe bringen. DS