FC Zell vs. 1. FC Martinsreuth II

Am Sonntag musste der FC Zell zum schwierigen Spiel in Martinsreuth antreten. Beide Teams hatten die Ausfälle wichtiger Spieler zu verkraften. Die Waldsteiner wollten jedoch ihren Siegeszug fortsetzen.

Die Partie begann erwartungsgemäß kampfbetont. Die Hausherren standen eng an ihren Gegenspielern und zeigten sich äußerst bissig. Keinesfalls wollte man die Punkte herschenken. So sahen sich die Gäste rigoroser Martinsreuther  Zweikampfführung ausgesetzt, der es entgegenzuhalten galt. Chancen blieben in der Anfangsviertelstunde Mangelware. Beide Teams neutralisierten sich und boten ein Mittelfeldgeplänkel. Wirkungslos, aber immerhin engagiert. In der 21. Minute war die Zeller Hintermannschaft einen Moment lang nicht auf Ballhöhe. Spielführer Großmann enteilte der Abwehr und schob den Ball zur Führung seiner Farben souverän ein. Martinsreuth versäumte es anschließend nachzulegen und wurde eiskalt bestraft. Nach toller Vorarbeit von Felix Popp, der über Außen nicht zu stoppen war, erzielte Torjäger Sascha Grünzig den 1:1-Ausgleich. Die Hausherren antworteten mit wütenden Angriffen, konnten aber ihre Chancen nicht in Tore ummünzen. Gut und gerne hätte der FCM mit zwei Tore führen können, wenn nicht gar müssen. Auf der anderen Seite hatte Kapitän Kolb fast die erste Halbzeit auf den Kopf gestellt: Sein wuchtiger Kopfball nach einem Eckstoß ging jedoch knapp am Tor vorbei. So ging es mit einem schmeichelhaften 1:1 in die Pause und Trainer Holger Lörner bewies ein „goldenes Händchen“. Er stellte um und beorderte Abwehrchef Glaß in die Spitze. Der erfahrene Altlibero Florian Flessa, der seiner Mannschaft aufgrund der angespannten Personalsituation aushalf, kam in die Partie. Dies zeigte rasch Wirkung. Auch weil die Kräfte bei Martinsreuth zu schwinden schienen. Die engagierte erste Halbzeit der Hausherren forderte ihren Tribut. Dennoch hätte man in Führung gehen können. Ein Querpass fand kurz nach der Pause seinen Weg zu Angreifer Langheinrich, der sich gegen Aushilfstorwart Schildt jedoch nicht durchsetzen konnte. Im Gegenzug staubte der zuvor erwähnte Glaß, als FCM-Keeper Seifert den Ball nicht festhalten konnte, zur plötzlichen Gästeführung ab. In der Folgezeit bestimmte Zell nun das Geschehen, auch wenn Martinsreuth weiterhin sein Heil in der Offensive suchte. Das 1:2 hatte der Heimelf aber einen merklichen Knacks gegeben. Als dann Glaß seinen Doppelpack nach einer Stunde schnürte und es 1:3 hieß, schwammen die Felle endgültig davon. SR Pöhlmann erkannte einen weiteren Treffer von Grünzig kurz darauf wegen Abseitsstellung nicht an, was jedoch nicht lange ärgerte. Nach einem berechtigten Foulelfmeter führte der FC Zell nur wenig später mit 4:1. Jörg Schott ließ Keeper Seifert keine Chance. Fast im 10 Minutentakt waren die Tore gefallen und so verwundert es kaum, dass Dino Ott in der 80. Minute zum 5:1 traf. Zwischenzeitlich hätten beide Teams noch weitere Treffer erzielen können. Allein Seifert bewahrte seine Farben oft vor weiteren Gegentreffern, ein Tor von Ott wurde ebenfalls wegen angeblicher Abseitsstellung zurückgepfiffen. Auch die Martinsreuther zeigten wenig Durchschlagskraft. Dass ein Angreifer den Ball weit am leeren Zeller Tor vorbeibugsierte, spricht wohl Bände. Das Spiel hätte schlussendlich auch 4:10 enden können. Aufgrund der Leistungssteigerung im zweiten Durchgang, ging der Zeller Sieg aber vollkommen in Ordnung.

Der FC Martinsreuth zeigte sich trotz der vielen Ausfälle in den eigenen Reihen als weitaus besser, als es sein Tabellenplatz aussagt. Goller, Großmann und Kroll wussten durchaus zu gefallen. Bei besserer Chancenverwertung wird man schon bald ordentlich punkten. Der FC Zell zeigte, dass man auch ersatzgeschwächt mit dem nötigen Zusammenhalt und Kampfgeist schwierige Spiele meistern kann. Neben Glaß, Grünzig und Ott, zeigten auch Popp, Schuster und Eller eine ansprechende Leistung. SR Pöhlmann zeigte eine gute Leistung, lag aber mit ein paar Abseitsentscheidungen auf beiden Seiten nicht immer richtig. Es sei ihm verziehen, denn oftmals ist dies schwer zu erkennen.