FC Zell vs. FSV Unterkotzau II

Erneut mussten die Waldsteiner fast eine komplette Mannschaft ersetzen. 9 Ausfälle, 7 davon aus der ersten Stammelf, galt es zu kompensieren. Gegen das Schlusslicht aus Unterkotzau wollte man zumindest nicht verlieren.

Das Spiel begann verheißungsvoll. Der FSV brauchte etwas um sich zu sortieren und fand erst mit der Zeit ins Spiel. Die großen Chancen zur Führung hatte dann mehrmals Maxi Kolb. Dreimal schloss er im Strafraum zu überhastet ab oder übersah den besser positionierten Mitspieler, der nur noch hätte einschieben müssen. Oldie Pfennig traf mit einem Heber nur die Latte und auch seine Kameraden hatten an diesem Tag nicht genug Zielwasser intus. Auch Oldie Maier auf Seiten Unterkotzaus hätte die überraschende Führung erzielen können, als er die Zeller Defensive alt aussehen ließ, doch sein Abschluss war dann doch zu ungenau. So war es dem pfeilschnellen Kolb vorbehalten, der sich nach einer Unterkotzauer Unachtsamkeit den Ball schnappte, den FSV Keeper umkurvte und zur 1:0-Pausenführung einschob.

Nach der Pause fand der gewohnte Zeller Tiefschlaf statt und ehe man sich versah, hatte Schreivogel bereits aus eigentlich unmöglichen Winkel den Ausgleich erzielt. Doch Zell hatte weiterhin die besseren Möglichkeiten. Die Beste hatte wohl Angreifer Weniger, der nach einem wunderbaren Spielzug von Kolb mustergültig bedient wurde, den Ball jedoch über das leere Gehäuse gabelte. Wenig später konnte er jedoch nur mit einem Foul im Strafraum gestoppt werden und den verhängten Strafstoß verwandelte Kolb sicher. Die Führung hielt erneut nicht lange, denn nur wenige Minuten später schob Linke zum 2:2 ein. Es war nun ein Hin- und Her und wenn das Spiel auch sicherlich nicht ansehnlich war, so war es immerhin nicht langweilig. Als Weniger dann gar die 3:2-Führung erzielte, träumte so manch Zeller schon vom langersehnten Sieg. Doch man träumte zu lange, denn der technisch versierte FSV-Oldie Maier zeigte kurz vor Schluss noch einmal sein Können. Mit einer Körpertäuschung ließ er seine Gegenspieler stehen und schob überlegt ins lange Eck zum 3:3-Ausgleich ein. Des einen Freud, des anderen Leid – so heißt es und schlussendlich war so manch Akteur auf beiden Seiten dermaßen aufgebracht, dass es noch ein paar gelbe Karten des hervorragend leitenden SR Meyer von der JFG Frankenwald gab.

Am Ende freuten sich die Gäste über den Punktgewinn sicherlich mehr als die Gastgeber, die einfach zu viele Chancen hatten liegen lassen. Bei Unterkotzau waren der jüngere Maier, sowie Schreivogel die Aktivposten. Bei Zell langte man wieder ordentlich zusammen, wenn man auch sicherlich Eller, Ott und Pfennig herausheben muss. Auch Kolb mit zwei Toren ist zu erwähnen.

In Zell sehnt man nun so langsam das Saisonende herbei. Die Ausfälle wiegen schwer und der gut gefüllte Spielplan tat sein übriges dazu. Am Dienstag ist man bereits erneut im Einsatz. Es ist dann das sechste Spiel in 18 Tagen und den Zeller Reservekräften, die seit Wochen tapfer in die Bresche springen, kann man für ihren Einsatz nur ein großes Lob zollen.