FC Zell vs. FT Hof II

Doppelspieltag in Zell: Nachdem die Waldsteiner am Freitag in Wurlitz siegreich waren, musste man am Sonntag gegen die „Freien Turner“ aus Hof antreten. Beide Teams konnten dabei nicht in Bestbesetzung antreten. Während Hofs Kreisligamannschaft zeitgleich das Derby gegen die Hofer Viktoria bestritt, musste Zell auf Spielführer Schlegel und Mittelfeldmotor Schott verzichten.

Zell übernahm schnell das Kommando auf dem Spielfeld und tauchte gefährlich vor dem Hofer Gehäuse auf. So dauerte es nicht lange, bis Grünzig das 1:0 nach Vorarbeit von Dino Ott erzielte. Kurz darauf wurde der Zeller Bauer im Strafraum zu Fall gebracht und Schiedsrichter Hummer zeigte berechtigterweise auf den Elfmeterpunkt. Kapitän Kolb scheiterte jedoch am gut reagierenden Hofer Keeper Stahlhut. Hof pushte dies jedoch nur kurzzeitig, denn postwendend gab Dino Ott die Antwort. Diesmal fein von Grünzig in Szene gesetzt, ließ er die sich bietende Möglichkeit nicht aus und traf souverän zum 2:0. Nach dem Anstoß setzte Hof zum Angriff an, Schildt ging bei einem Passversuch dazwischen und schlug den Ball weit nach Vorne auf Grünzig. Dieser schnappte sich den Ball und enteilte der gesamten Hofer Hintermannschaft, die zum Teil zu weit aufgerückt war, umkurvte anschließend den herausstürzenden Torwart Stahlhut und schob zum 3:0 ein. In der Folgezeit versuchte auch Hof Akzente zu setzen. Luley hatte eine Möglichkeit nach weitem Ball von Jones. Sein akrobatischer Torabschluss ging jedoch am Tor vorbei. Zell antwortete effektiv: Spielführer Kolb setzte sich gut über außen durch und schloss kraftvoll zum 4:0 ab. Vor der Pause gelang Grünzig mit seinem Treffer zum 5:0 zudem ein lupenreiner Hattrick. Einziger Wehmutstropfen: Der Zeller Bauer musste verletzt ausscheiden.

Hatten die Zuschauer noch eine gute, engagierte erste Halbzeit ihres Zeller Teams gesehen, wurden sie in der zweiten Hälfte nicht gerade verwöhnt. Die Heimelf schaltete zwei Gänge zurück und überließ den Gästen unverständlicherweise das Feld. Zwar hatte man weiterhin gute Möglichkeiten durch Grünzig und Ott, diese scheiterten jedoch am besten Hofer: Torwart Stahlhut erwies sich als Meister seines Fachs und zeigte viele Paraden die einen höheren Rückstand verhinderten. Auf der anderen Seite gab es bis auf einen indirekten Freistoß für Hof im Zeller Strafraum nicht viel zu sehen. Die Zeller Hintermannschaft ließ nichts anbrennen und wusste die gegnerischen Angreifer stets im Zaum zu halten. Highlight des Tages war hingegen der letzte Treffer des Spiels: Fabian Dürrenfeldt erzielte das zweite Tor seiner Karriere und dies hatte es in sich. Schließlich galt seit Jahren die Abmachung, wenn er einmal treffen würde, so stehe die Hochzeit mit Freundin Krissy ins Haus. Nach seinem Tor brachen wahre Jubelstürme auf dem Platz seiner Kameraden, die zuvor eigentlich nur noch über den Platz trabten, aus und ein jeder stürzte freuend auf den Torschützen. Wie es der Freundin der Torschützen am Spielfeldrand erging, könne sich jeder denken. Die letzte Torchance der Partie gehörte dem eingewechselten Oldie Jürgen Pfennig. Einen Flankenball, eigentlich eine sichere Sache des versierten Technikers, bugsierte er weit am gegnerischen Gehäuse vorbei.

So siegte der FC Zell am Ende souverän mit 6:0 und machte sein 6-Punkte-Wochenende perfekt. Die Hofer, in der ersten Halbzeit überrumpelt, hielten über 90 Minuten dagegen und gaben sich niemals auf. Ihr Mittelfeld gespickt mit erfahrenen Recken zeigte durchaus, dass man sein Handwerk verstehe. Herausragender Mann in den Reihen der Freien Turner war jedoch Torwart Stahlhut, trotz der sechs Gegentreffer. Er zeigte eine hervorragende Leistung und war seiner Mannschaft ein großer Rückhalt.

Die Hausherren spielten zumindest eine Halbzeit lang gefällig. Über die zweite Hälfte möchte man Stillschweigen vereinbaren. Aus der abermals sehr geschlossen auftretenden Mannschaft, die sich gegenseitig stets anfeuerte und als wahre Einheit präsentiert, muss man natürlich den dreifachen Torschützen Grünzig wieder einmal herausheben. Seine Kameraden standen ihm aber nur wenig nach.

SR Hummer leitete die Partie hervorragend und zeigte eine konsequente Linie.