SpVgg Wurlitz vs. FC Zell

Am Freitagabend reiste der FC Zell zur SpVgg Wurlitz. Die Wurlitzer galten als großes Überraschungsteam, hatten sie doch einen guten Saisonstart hingelegt. Jedoch musste die Elf von Trainer Bayreuther auf Torjäger Kai Reger verzichten – ein herber Verlust. Die Waldsteiner hatten sich viel vorgenommen und wollten unbedingt gewinnen.

So begann die Lörner-Elf auch forsch und drängte den Gegner von Beginn an in die eigene Hälfte. Die Wurlitzer verteidigten nach Leibeskräften, doch bereits in der 13. Spielminute musste Torwart Hermann das Spielgerät aus dem Netz fischen. Abwehrchef Glaß bediente Grünzig und dieser enteilte der gesamten Wurlitzer Abwehr. Vor dem heraus eilenden Wurlitzer Keeper Hermann blieb er nervenstark und schlenzte den Ball mit dem Außenriss sehenswert genau in den Torwinkel. In der Folgezeit bestimmte Zell eindeutig das Geschehen. Die Heimelf versuchte mit langen Bällen in die Spitze für Gefahr zu sorgen. Die Zeller Abwehrreihe unterband jegliche Gefahr jedoch konsequent und ließ nichts anbrennen. Für einen Aufreger sorgte eine Szene in der 25. Minute. Sascha Grünzig wurde im Strafraum, nach einer Grätsche von hinten eines Wurlitzer Verteidigers zu Fall gebracht. Der Pfiff des Unparteiischen blieb jedoch aus und die Zuschauer waren sich ebenfalls nicht einig, ob nun der Ball gespielt wurde oder nicht. Nur 10 Minuten später wurde Grünzig erneut rüde im Strafraum umgestoßen, doch auch hier entschied SR Gleixner unter großer Kritik der Zeller Anhängerschaft nicht auf Strafstoß. Doch Zell blieb am Drücker und durfte kurz vor der Halbzeitpause abermals jubeln. Grünzig bediente Ott und dieser ließ sich die Chance nicht nehmen. Er traf trocken zum 2:0, mit dem es anschließend auch in die Pause ging.

Auch die zweite Hälfte begann für die Gästemannschaft äußerst gut. Abermals bewies sich Grünzig als hervorragender Vorbereiter. Er sah den lauernden Maxi Kolb, der auf das Zuspiel wartete und den Ball nur noch ins Tor bugsieren musste. Mit dem 3:0 im Rücken schienen die Zeller Fußballer jedoch noch nicht zufrieden und spielten weiter munter nach vorne. Als ein Verteidiger des Heimelf den Ball im Strafraum klar mit der Hand spielte, musste SR Gleixner eigentlich endlich auf den Elfmeterpunkt zeigen – tat er aber zum Erstaunen und großem Unbehagen der Zeller Anhängerschaft abermals nicht. In der weiteren Spielzeit verlor die Waldsteinelf etwas den Faden. Man tat nur noch das Nötigste, was die SpVgg fast zum Anschlusstreffer hätte nutzen können. Doch der Zeller Torwart Rickenthäler, zuvor zumeist beschäftigungslos, reagierte im 1 gegen 1 mit dem Wurlitzer Angreifer reaktionsschnell und verhinderte den Gegentreffer. Es sollte die einzige Torchance der Bayreuther-Elf bleiben. Grünzig krönte seine hervorragende Leistung fünf Minuten vor Spielende mit seinem zweiten Treffer der Partie. Als SR Gleixner pünktlich abpfiff, ließ sich der Torwart der Einheimischen zu einer Bemerkung hinreißen. Diese fiel zwar unter die Kategorie „harmlos“, wurde jedoch vom Unparteiischen mit dem roten Karton bedacht.

Am Ende siegte der Fußballclub Zell vollkommen verdient und entführte drei Punkte aus Wurlitz. Die Gastgeber zeigten sich engagiert, konnten aber das Fehlen ihres Torjägers nicht kompensieren. Zell bestimmte über 90 Minuten das Spielgeschehen, zeigte aber keinesfalls seine beste Saisonleistung. Dennoch war die mannschaftliche Geschlossenheit abermals nicht zu übersehen und äußerst lobenswert. Grünzig sei aus dem Team jedoch etwas herauszuheben.

SR Gleixner ließ gewohnt der Partie freien Lauf und hätte gerne einmal konsequenter durchgreifen sollen. Die Zuschauer beider Seiten waren nicht mit vielen Entscheidungen einverstanden.